Winterbau 2018-2019

Der Winter bei uns in Schönried, ist immer intensiv damit man schön Skifahren kann.

Um draussen an AEgir zu bauen war es doch zu kalt und ich hatte Sie gut eingedeckt. Das gab mir die Gelegenheit die Pläne die ich von Jens  in mein CAD-Holzbauprogramm ein zu fügen und die Linien möglichst getreu dem Original nach zu Zeichnen.
Querschnitt digital 1.10

 

 

 

 

Die Zeichnungen im Maßstab 1:10 waren gescannt worden und waren zu teil auch vor dem scannen zusammengeklebt worden. In Papierform habe ich die Pläne von Jens erhalten und bei uns eingescannt. Als PDF-Vorlagen habe ich die Pläne mit dem richtigen skalierungs Faktor in unser CAD importieren, und als Layer ablegen können. Für das  musste ich immer wieder die Masse auf den Vorlagen mit denen auf den dargestellten PDF-Plänen vergleichen und den Faktor zur maßstäblichen Übernahme heraus finden.  Die Kurven habe ich anhand den Vorlagen nach zeichnen können und so mit Teilkreisen nachzeichnen. Den Längsriss musste ich fragmentieren. Die einzelnen Teilstücke konnte man so mit drehen oder verschieben auf die Linien passen, dass die Wasserlinien und die senkrechten Schnittlinien zur Übereinstimmung gelangten.

Nach dem ich die Pläne ausgedruckt hatte und die Masse respektive die Bauteile wie sie im Boot eingebaut wurden, kontrollieren wollte, musste ich feststellen, das nicht immer Alles nach Plan gebaut wurde. Der hohen Summe an Qualifikation der damaligen Erbauer, ist zu verdanken dass die Linien trotzdem ein Netzwerk von Harmonie ergaben.

Und so bin ich diese „Sprache“ am lernen damit ich die Abweichungen richtig deuten und verstehen kann. Die wichtigen Masse stimmen genau. die Länge ist 8,00 m, und die Breite ebenfalls 2,65 m. Auch die Masten stehen genau da wo sie im Plan eingezeichnet sind so wie Alles was irgendwie für die Konstruktion wichtig ist. Wo ich die grössten Differenzen feststellte, waren bei der Position der Rahmenspannten. Die Kurven aus dem Querschnitt kann ich so nicht übernehmen. Dazu müsste ich die Punkte aus dem Grundriss und dem Längsschnitt neu definieren, damit die Linien neu verstrakt werden können.
Ich habe beschlossen dies nicht zu tun oder nur bei den Schnitten die sich am nächsten des wirklichen Standortes befinden. so bekomme ich die Gewissheit, dass die Form stabil bleibt, bis ich die neuen Rahmen und Spannten fertig eingebaut habe.

AEgir Gesamt

Auf die Weiteren Arbeiten hat das insofern einen Einfluss, dass ich mich dazu entschieden habe, die gebrochenen Rahmen und Spanten provisorisch zu stabilisieren und möglichst genau nach zu formen. Leisten 40 x 23 mm aus astarmer Fichte befestige ich im Kielbereich als „Hilfsplanken“. Daraus ergibt sich eine Vergatterung, die in den Bereichen wo die ursprünglichen Formen von Spannten und Wrangen weg gefault sind, die Form der Hülle rekonstruiert und sich so die neue Reverenz und Schablone für die neuen Teile der Struktur. Die Linien der ursprünglichen Form, verliefen alle harmonisch zueinander und die Kurven der Schnitte waren echte Kurven die aus den Rissen heraus gestrakt wurden. Anhand der angebrachten Hilfsplanken kann man gut von Auge und aus verschiedenen Sichtwinkel die Harmonie der Linien begutachten und die notwendigen Korrekturen anbringen, in dem die Hilfsplanken entsprechend unterlegt oder weiter an die best. Struktur heran zieht, um so die Harmonie zurück zu gewinnen.

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Vergatterung mit Hilfsplanken fest an Rahmen und Spannten, oder was davon noch übrig blieb, befestigt
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Gebrochene Spannte in die ursprüngliche Form gebracht , und mit Laschen fixiert.
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Die Fichten latten dürfen nicht zu steif und nicht zu beweglich sein, damit sie die Form vom Schiff behalten wenn die einzelnen Spannten und Rahmen darin einlaminiert werden.
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So sieht das ganze von innen aus.
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Ersichtlich ist was noch da ist und das was schon verschwunden ist.

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Mit etwas Vorstellungskraft lässt sich erahnen, wie die neuen Rahmen und Spannten mit ihren Formen und Schmiegen die „Lücken“ auffüllen.

Auf der Bootsmesse ein Spezialist für Wellen und Schrauben kennen gelernt

Urs Infanger aus Stans am Vierwaldstättersee, ist Inhaber einer der wenigen Betrieben in der Schweiz die sich nur mit Wellen und Schrauben beschäftigen. Entsprechend ist auch die Erfahrung und Kenntnis von Urs Infanger. Für so unerfahrene wie mich, sind solche Begegnungen immer eine Endlose Quelle an Erfahrung und Grundwissen! Also wer ein mal ein Problem hat mit einer Weller, Lager, oder Propeller dann: http://www.infanger-propeller.ch

 

 

2019-03-03 12.05.52OK. Haber bei Urs Infanger erfahren, dass die Schraube von AEgir eine rechtsdrehende ist. Der Motor Volvo Penta 2002 dreht in Linksrichtung. Da stellt sich die Frage ob man im Rückwärtsgang für längere Zeit vorwärts fahren kann. Ich liebe diese Überraschungen sie halten einen auf Trab und machen die Arbeiten an alten Schiffen so interessant.

 


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